In und um Shaolin - TEIL 2

1. Eingang

Im Eingangsbereich befinden sich eine Vielzahl an Souvenirläden. Um in das Tal zu gelangen muss man bereits hier von ca. 7:00 bis 18:00 Eintritt bezahlen. Außerhalb dieser Zeit ist der Zutritt frei.

2. Staatliche Kung FU Schule

Die Tagou Martial Arts School ist die die Größte Kampfkunstschule der Welt und erstreckt sich über eine Fläche von 550.000 m², 280.000m² sind bebaut und 270.000 m² nehmen die, für das Kung Fu Training verwendeten, Plätze ein. Sie beherbergt über 25.000 Schüler.

3. Shaolin Kloster

Das von Batuo im Jahr 495 gegründete Shaolin Kloster, gelegen am Nordhang des Shaoshi Berges. Gilt als Wiege der Chinesischen Kampfkünste und ist der Ursprungsort des Chan-Buddhismus, wo Bodhidharma nach neun Jahren der Meditation die Erleuchtung erlangte.

4. Batuos ehem. Sutrenübersetzungshalle

Auf einer 9m hohen und 35m durchmessenen Anhöhe, westlich neben dem Kloster hatte Batuo eine Pagode und gleich dahinter die Übersetzungshalle errichtet. Bis zum Ende der Tang-Dynastie 唐朝 (618-907) war dieser platz das Zentrum des mönchischen und spirituellen Lebens in Shaolin. Unzählige indische Texte wurden hier ins Chinesische übersetzt. Der ruf dieser Übersetzungsschule war herausragend, sodass viele berühmte Gelehrte diese Stätte aufsuchten. Der Indische Mönch Ratnamati 勒那摩提 kam 508 nach Shaolin und übersetzte Sutren. Im selbigem Jahr kam auch der Indische Mönch Bodhiruci nach Shaolin um Indische Texte zu übersetzen. Beide arbeiteten zusammen an der Übersetzung des 'Dasadhumikasutra'. Der Chinesische Pilgermönch Xungzang 玄奘 (596-664) reiste über die Seidenstraße nach Indien und kehrte mit hunderten Buddhistischen Texten zurück die übersetzt werden mussten. Er bat 645 den damaligen Tang-Kaiser Taizong (reg 627-649) in Shaolin wohnen zu dürfen. Xuanzang gab als Grund für seine Wahl die Leistungen Bodhirucis an.

 

Gegen Ende der Qing Dynastie wurde die Halle durch ein Feuer Zerstört, nur Teile des Fundamentes und Steinpfeiler überdauerten. Zwei verkohlte Bäume legen Zeugnis über den Brand von damals ab.

5. Ahnenhalle

Sie wurde in der Yuan-Dynastie 元朝 (1279-1368), der Mongolischen Fremdherrschaft, ca. 30 Meter westlich der Mauer des Shaolin Klosters errichtet. In den Kriegswirren gegen Ende der  Ming-Dynastie  明朝 (1368-1644) wurde sie Zerstört und 1780 wieder aufgebaut.

 

Im Zentrum befindet sich eine Gedenktafel an Yugong (Fuyu, Abt von Shaolin (1249-1255) und Oberhaupt der Caodong Sekte) aus der späten Yuan-Dynastie, und an der Seite Gedenktafeln anderer berühmter Mönche.

6. Chuzu Um 初祖庵 - Gründer-Nonnenkloster

Das ca. 1,3 km vom Shaolin Kloster entfernt, am Hang des Wuru Berges gelegen Nonnenkloster, wurde während der nördlichen Song Dynastie 宋朝 (960-1126) zum Gedenken an Bodhidharma errichtet. Auch dieser keine Tempel wurde teilweise zerstört und 1983-1986 vollständig wieder hergestellt.

7. Bodhidharma Höhle

Etwas unterhalb des Wuru Gipfels, nordwestlich des Klosters, befindet sich eine kleine Höle, in der der Überlieferung zufolge Bodhidharma neun Jahre lang meditierte und die Erleuchtung erlangte. Aufbauend auf dieser Meditationspraxis entwickelte er den Chan-Buddhismus.

 

Die Höhle ist ca. 7 m lang und ca. 3 m hoch, in ihr stehen drei Steinstatuen, in der Mitte Bodhidharma und ihm zur Seite zwei Schüler.

 

Vor der Höhle steht ein Steintor, das in der Ming Dynastie, 1604 errichtet wurde.

8. Bodhidharma Statue

Auf ca. 1200 m Höhe, auf dem Wuru Gipfel, oberhalb der Bodhidharma Höhle, wurde mitte der 90er eine große, aus weißem Schieferstein gefertigte Bodhidharmastatue errichtet, die das ganze Tal überblickt. 50 m westlich davon wurde schon 1984 der Xiyuan Pavillion errichtet.

9. Pagodenwald

Der Pagodenwald befindet sich ca. einen halben Kilometer westlich des Klosters und hat eine größe von ca. 20.000 m². Er ist eine Ansammlung von Grabmälern berühmter Äbte und Mönche.

 

Über 240 Pagoden aus der Tang-, Song-, Yin-, Yuan-, Ming-, und Qing-Dynastie bilden den größten Pagodenwald Chinas. Die meisten Pagoden sind aus Stein oder Ziegel und sind ein- bis siebenstufig, haben Inschriften mit der Angabe des Errichtungszeitpunktes. Die größten unter ihnen sind ca. 15 m hoch.

 

Die alten Pagoden bestehen im Normalfall aus vier Teilen: dem Fundament, der Basis, dem Körper und dem Tempel. Die Basis ist der Teil, in dem sich die Reliquien, Knochen oder die Urne befindet; meist mit einer Steinplatte abgedeckt. Der Körper ist ein- bis siebenstufig und an dessen Spitze befindet sich der sogenannte Tempel, meist eine Lotusblüte. Von den 88 vollständig erhaltenen und unbeschädigten Pagoden Shaolins befinden sich 79 im Pagodenwald.

10. Shaolin Dorf

Im Shaolin Dorf, am Hang gegenüber des Klosters gelegen, gibt es kleine Lebensmittelläden. Die Bewohner haben sich auf Zimmervermietung für Besucher spezialisiert.

11. Seilbahn 1 und 2

Zwei Seilbahnen erleichtern den Aufstieg auf die Berge. Seilbahn 1 führt zum Erzu Um und Seilbahn 2 zum Dreikaiserberg. Von der Bergstation der Seilbahn 2 kann man zum Sanhuangzhai Kloster weiterwandern, das ca. zwei Stunden entfernt ist

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