Shaolin feiert das Qingming Fest – Totengedenkfest (清明节, qīngmíngjié, helles Licht) - im Shaolin Tempel

Der Tag des Qingming Festes (Totengedenkfest) ist einer von 24 Jahreseinteilungstagen des Lunisolarkalenders (gebundener Lunarkalender) der auch als Bauernkalender bezeichnet wird. Der Bauernkalender dient als Hilfe für die Landwirtschaftliche Produktion, wie z.B. zur Bestimmung der Aussaat- oder Erntetermine, und basiert auf der genauen astronomischen Stellung von Sonne und Mond.

 

Die Zeit des Qingming Festes ist ein idealer Zeitpunkt für die Aussaat; die Temperaturen steigen und es beginnt vermehrt zu regnen.

 

Hervorgegangen ist es aus dem Hanshi Tag 寒食节 (Tag des Kalten Essens). An diesem Tag wurde Jie Zitui 介子推 gedacht, ein berühmter und treuer Beamter, von Fürst Jin Wen Gong 晋文公 (697-628 v. Chr.) aus dem Fürstentum Jin. Er kam auf der Flucht, zusammen mit seiner Mutter, in einem Feuer ums Leben.

 

Im Volksbrauchtum entspricht das Qinming Fest in etwa unserem Allerheiligen- und Allerseelenfest. Es werden die Verstorbenen geehrt, man geht auf den Friedhof, säubert die Gräber, legt Nahrungsmittel, Blumen und Gegenstände auf die Gräber, die die Verstorbenen zu Lebzeiten gern hatten, zündet Räucherstäbchen an und verbrennt Papiergeld. Zusätzlich wird der Frühling gefeiert, man geht Drachensteigen und unternimmt Ausflüge in die Natur. Es ist dadurch kein reines Trauerfest, sondern das Fest ist eine Mischung aus Trauer und Freude.

 

Begangen wurde dieses Fest im Shaolin Tempel mit der Traditionellen Zeremonie, geleitet von Abt Shi YongXin, die in den frühen Morgenstunden ihren Anfang nahm. Im verlauf zogen die Mönche zum Pagondenwald, um dort der bedeutenden Mönche und Patriarchen des Shaolin Tempels zu gedenken.

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